[:de]Wann überquert man schon mal eine Staatsgrenze zu Fuß? Wir zum ersten Mal. Von Costa Rica verabschieden wir uns aus Puerto Viejo und nehmen zusammen mit unseren neuen Freunden Sasha (Kanada), Nicolás (Chile) und Anita (Schweiz) den public bus Richtung Osten. An der Grenze angekommen will uns -wie so oft hier – sofort jemand was verkaufen. In diesem Fall ein Einreise-Dokument. Das „Büro“ gleicht aber einem stinknormalen Kiosk mit Coca-Cola-Leuchtschrift, das voller Chipstüten und sonstigem Kram zu platzen scheint. Man versichert uns, dass es hier die offiziellen Einreise-Tickets gibt. Aha. Wir blicken irritiert und hoffnungsvoll auf die Brücke, welche wir überschreiten müssen, um nach Panama zu gelangen. Unsere Truppe beschließt, dass wir es ohne dieses „Ticket“ versuchen. Der Verkäufer regt sich auf und versichert uns, wir bräuchten es definitiv und wir werden noch reumütig zurückkommen! Am Ende sollte er grundsätzlich Recht behalten: man hätte es bei ihm kaufen können, doch wir erwerben es lieber 100 m weiter im offiziellen Grenzbüro von Costa Rica, was uns ein besseres Gefühl gibt.
7 US-Dollar später latschen wir mit unseren Rucksäcken über eine Brücke von Costa Rica nach Panama. Ein einzigartiges Erlebnis!
Auf der anderen Seite des Flusses versteckt sich der panamaische Grenzposten und nach einer Weile halten wir unsere nötigen Dokumente in der Hand. Dank unseres Spanisch sprechenden Kumpels Nicolás kommen wir in den letzten Tagen generell ohne Probleme an alle Informationen, die wir benötigen. Ein Shuttle Service bietet uns den Transfer nach Almirante für 10$ an, wir bezahlen am Ende 7$ und machen uns auf den Weg. Erdrückende Hitze und eine hohe Luftfeuchtigkeit tragen zur doppelten Freude auf eine funktionierende Klimaanlage bei. Wir brausen über die überraschenderweise sehr gut präparierten Straßen von Panama, werden aber schon nach kurzer Zeit gestoppt: eine „Drogenkontrolle“ vom Militär. Missmutig und schlecht gelaunt schickt man alle 11 Passagiere unter ein klappriges Vordach, ohne Sitzbank oder sonstige Annehmlichkeiten. Das alles bei über 35 Grad im Schatten. Im Kontrollhäuschen drinnen sieht es genau so unmotiviert und schal aus, wie es der Bau von außen vermuten lässt. Jeder von uns muss einzeln eintreten und sein Gepäck komplett entpacken. Der Witz daran: das reine Rauslegen aus dem Rucksack von Kleidersäcken, Boxen, Schachteln und Co. reicht den Jungs vom Militär aus. In den einzelnen Verpackungen nachschauen tut keiner. Was will man entdecken, wenn man einen Sack oder eine Box von außen begutachtet? Nichts. Wir hätten locker 1 Kilogramm Kokain in der Schmutzwäsche verstauen können, keiner hätte es gemerkt. In ein paar Jahren stehen dort hoffentlich ein Scanner oder wenigstens ein paar Hunde, dann klappt’s auch mit dem Drogenfund! Nach stinklangweiligen 45 Minuten dürfen wir endlich weiter. Uns ist es egal, wir haben ja Zeit. Willkommen in Panama 🙂
In Almirante geht’s mit einem Wassertaxi 30 Minuten lang über das brettharte, karibische Meer zur Inselgruppe Bocas del Toro. Zusammen mit den San Blas Inseln der beliebteste Hotspot in Panama, wenn es um Schnorcheln, Tauchen oder Inselhopping geht. Türkises und hellblaues Wasser, kombiniert mit sattem Grün soweit das Auge reicht. Traumhaft! Auch wenn das Wetter uns zum ersten Mal nicht in die Karten spielt. Viele große und kleine Inseln scharen sich um die Hauptinsel Colon. Dort wählen wir spontan das Hostal Hans (angeblich unter deutscher Führung, auch wenn wir den Hans-Man nicht persönlich antreffen), in dem es sehr sauber ist – auch wenn wir beim Auszug die ersten beiden Kakerlaken der Reise entdecken werden… Simone erschlägt sie mit dem Reiseführer (der Lonely Planet World ist eben vielseitig einsetzbar) und hofft, dass sie damit nicht die Eier verstreut hat. Aber dann sind wir ja auch schon weg…
Der Kern von Colon ist angenehm überschaubar und sehr gepflegt. Man spürt, dass sich hier viele Touristen aufhalten und recht viel Geld zirkuliert. Alles ist gut organisiert, es fehlt einem an nichts und im Gegensatz zu manch anderem Ort, den wir bisher gesehen haben, wirkt es hier eleganter, aufgeräumter, einfach schöner.
Am nächsten Morgen stürzen wir uns mit einer kleinen Tour in den ersten Abenteuertag. Zuerst brettern wir mit dem Wassertaxi (ohne dem hier logischerweise gar nichts geht) auf das offene Meer, um Delfine zu sehen. Prompt hüpfen Flipper & Co. noch etwas verschlafen in der Vormittagssonne aus dem Wasser, um uns zu begrüßen.
Schon beeindruckend, wie elegant und schön diese Tiere live und in freier Wildbahn aussehen!
Auf dem Weg zur Playa Zapatilla auf der gleichnamigen Insel sehen wir unzählige Inseln und Inselchen, allesamt voller grüner Bäume und Sträucher, die aus dem Wasser ragen. Auf halbem Weg machen wir Halt und lassen uns zum ersten Schnorchelspaß ins seichte Wasser platschen. Bunte Fische und malerische Riffe blicken uns entgegen, auch wenn Nebelschwaden die direkte Sonneneinstrahlung verhindern und dadurch das perfekte Spektakel abschwächen. Uns ist es wurscht, weil es auch ohne Sonne wahnsinnig schön ist! Simone schnorchelt zum ersten Mal in ihrem Leben, da sie als Kind „der weiße Hai“ zu sehr verinnerlicht hat und deswegen immer wieder von kleinen Panikattacken unter Wasser heimgesucht wird. Mit der Zeit gewöhnt sie sich aber daran und freundet sich sogar gaaaanz langsam damit an.
Der Kapitän schießt mit seinem Boot weiter nach Isla Zapatilla, nimmt dabei eine etwas größere, seitliche Welle mit vollem Speed, das Boot fliegt kurzerhand durch die Luft und setzt mit einem fetten Knall wieder auf dem Wasser auf. Wir alle schreien laut, Tobias lächelt dem Kapitän zu, der wissend zurück lächelt und ein paar Minuten später stehen wir an dem wunderschönen Strand. Besser als jede Achterbahn. Das Schnorchel-Abenteuer geht hier erst richtig los: wirklich große Riffe und zahllose bunte, teils sehr interessante Fischarten warten darauf, von uns entdeckt zu werden. Es ist einfach herrlich! Anstatt Fotos zu machen, genießen wir den Moment und nutzen die Zeit, die Unterwasserwelt zu erkunden.
Auf dem Weg zurück halten wir an, um vom Boot aus Seesterne im Wasser zu betrachten. Und an Land in den Bäumen sehen wir zahlreiche Faultiere, eines sogar mit Baby. Das zweitlahmste Tier der Welt (nach dem Koalabären) führt ein extreeeem entspanntes Leben in Bocas del Toro. Die 20 $ für diesen Ausflug haben sich definitiv gelohnt!
Am frühen Abend kümmern wir uns um die Übernachtungen der nächsten zehn Tage. Wir haben die Schnauze voll von spontan ausgewählten Hostels und greifen wieder zu Airbnb-Unterkünften für Panama City und Cartagena (Kolumbien). Ebenso planen wir final den Segeltörn von Panama nach Kolumbien und sind nach der Buchung des 15 m langen Segelschiffes „Micamale“ jetzt schon aufgeregt – wir können es kaum erwarten, die Leinen los zu lassen!
Am Abend gehen wir alle gemeinsam landestypisch essen und genießen den Blick auf die beleuchtete Bucht von Colon. Gleichzeitig ist es leider der Abschied von Nicolás und Anita, die unsere Reisegruppe nach einer Woche verlassen, um wieder Richtung San José aufzubrechen. Wir werden Nicolás allerdings in Santiago de Chile, seiner Heimat, wieder sehen! Darauf freuen wir uns schon sehr! Sasha ändert kurzfristig seinen Plan, doch noch länger zu bleiben, und kommt am nächsten Tag mit uns mit nach Boquete.
Um dorthin zu kommen, muss man mit dem Wassertaxi zurück nach Almirante, um von dort den Bus nach Davide zu nehmen. Neben Panama City ist Davide eine der größten Städte in Panama. Für die 500 m zum Busbahnhof will ein geschäftstüchtiger Taxifahrer 1$ haben.
Wir sind allerdings besonders schlau und gehen einfach zu Fuß 🙂
Viele behaupten, es sei gefährlich, am Ende passiert gar nichts und wir haben nicht einmal einen Hauch von Angst/Unwohlsein. Das ist wohl wie so oft bewusste Panikmache, um das Geschäft der Shuttleservices und Taxis anzukurbeln.
Die Busfahrt ist ereignisreich: Ein Passagier schneidet sich genüsslich die Fingernägel (Tobias flippt fasst aus, weil er das Geräusch – außer bei sich selber – nicht ertragen kann bzw. er es hasst). Der Busfahrer rast dermaßen, dass wir jedes Mal erstaunt sind, nicht aus der Kurve zu fliegen. Einmal hält er an, um am Straßenrand fünf große Bananenstauden zu kaufen – er schmeißt sie auf das Busdach zum Reisegepäck und weiter geht’s. So läuft Busfahren in Panama! Erwähnenswert ist auch, dass hier generell zwei Arbeitskräfte im Bus engagiert sind: der Chauffeur lenkt den Bus und der Kassierer treibt die Kohle ein. Das nennt man wohl Arbeitsteilung. Das Geld wird unkompliziert in cash eingetrieben – natürlich ohne Quittung, what else? Auf halben Weg steigt eine panamaische Bergfamilie ein, die sich – insgesamt zu acht – auf die letzten drei freien Sitze quetscht. Ohne zu zetern oder sich zu wundern, es scheint das normalste der Welt zu sein. Dabei sein ist alles und Fahrsicherheit ist eh noch kein Thema! Alle Familienmitglieder sind traditionell gekleidet: farbenfroh und rustikal schön! Vielleicht auf dem Weg zu einem Familienfest? Englisch spricht im Bus keiner, wir können es nur bei der Vermutung belassen. Auch mit ein paar Brocken Spanisch gemischt mit Italienisch kommen wir nicht weiter. Wir schenken einem kleinen Jungen eine halbvolle Packung Chips, die er mit einem strahlenden Lächeln quittiert und genüsslich mampft, nachdem er sie zwei Stunden lang andächtig und voller Vorfreude festgehalten hat.
In Boquete merkt man erstmals deutlich, dass Panama nicht umsonst seit 1904 den US-Dollar als Währung führt, weil die USA den Staat damals ausgerufen hat, um sich Vorteile beim Bau des Panamakanals zu sichern. Alles wirkt sehr „amerikanisiert“, von den Leuten über die Autos bis zu den Werbetafeln. Irgendwie kitschig und nicht so, wie man es sich mitten in einem Bergdorf in Panama erwartet. Tobias ist an diesem Tag nicht nach wandern, weshalb Simone mit Sacha und einem Backpacker aus Alaska alleine loszieht.
Nach zwei Nächten müssen wir uns leider auch von Sasha, dem Kanadier, verabschieden. Wahrscheinlich werden wir ihn in Peru wieder treffen…hoffentlich – wir haben ihn schon sehr ins Herz geschlossen und viel mit ihm erlebt!
Am Abend nehmen wir den Nachtbus nach Panama City. In Davide steigen wir wieder einmal um – in einen Doppeldecker, der von seiner mühsam arbeitenden Klimaanlage auf unglaubliche 10 Grad runter gekühlt wird. Der Bus ist trotz „low season“ voll besetzt und die Fahrt, die acht Stunden dauern soll, geht flott dahin.
Wir fühlen uns obgleich langer, warmer Kleidung wie ein Fischfilet im Kühlfach
Es ist sooo unglaublich kalt im Bus, vor allem, weil es draußen im Vergleich dazu heiß und schwül ist. In den meisten Bussen wird hier in Mittelamerika ohne Maß und Verstand runter gekühlt – zumindest für unser Empfinden. Mittlerweile haben wir uns daran gewöhnt, aber wer will bitteschön im Nachtbus bei 10 Grad (gefühlten 2 Grad) schlafen? Wer sollte so etwas wollen? Wir jedenfalls nicht 🙂
Am nächsten Morgen kommen wir – zwei Stunden zu früh (!) – am riesigen Busbahnhof von Panama City an. Per Taxi fahren wir ins Zentrum, wo wir freundlicherweise auch verfrüht schon in unser Airbnb-Apartment einchecken dürfen. Das Apartment können wir übrigens wärmstens empfehlen: die Kommunikation mit Rob bzw. Isabel läuft problemlos, die Lage ist angenehm zentral und wir sind in einer sicheren Gegend. Das Zimmer im achten Stock ist relativ klein (aber für Zwei locker ausreichend), absolut sauber und der Ausblick auf zwei Hochhäuser cool. Der Weg zum Ozean ist nicht all zu weit, die Metro (im Moment gibt es eine Linie) ist in 5 min erreicht und Taxen stehen sowieso an jeder Ecke.
Apropos Taxen: Wenn Du in Panama City vorab den Taxipreis erfragst, kannst du im Schnitt 50% abziehen und du hast einen realistischen Preis. Beispiel? Wir wollen von unserem Apartment nach Old Town. Der Fahrer will 10$, wir sagen ihm, dass wir am Vortag 2,50$ bezahlt haben. Am Ende einigen wir uns auf 3$. Dasselbe Spiel mit dem Ziel Panamakanal: ein Fahrer schlägt statt 25$ einen Freundschaftspreis – danke, sehr freundlich – von 20$ vor. Am Ende steigen wir in ein Taxi, dessen überaus netter Fahrer uns für 8$ sicher und schnell dort hin bringt.
Panama City hat eine beeindruckende Skyline und wirkt sehr modern: überall stehen große, moderne Hochhäuser und strahlen Finanzkraft und Wirtschaftswachstum aus. Woher das Geld kommt, sei dahin gestellt, auf jeden Fall gibt es in der Stadt sehr viele Banken und Casinos. Wir schlendern zu Fuß Richtung Ozean, an einem riesigen Einkaufszentrum vorbei bis zu den großen Hochhäusern an der nordöstlichen Spitze. Dort dürfen wir leider nicht mehr weiter spazieren, weil ein Wachmann den Zugang versagt. Später erfahren wir, dass dort draußen, auf einer künstlich aufgeschütteten Insel (Dubai-Style), teure und exklusive Villen entstehen. Zum Beispiel für den Präsidenten. Die Uferpromenade ist sehr gepflegt, begrünt und bietet einen tollen Blick auf Old Town sowie alle Hochhäuser der Stadt.
Die Altstadt ist einfach nur fantastisch, sehr gepflegt und authentisch. Die Häuser sind wunderschön, mit viel Liebe restauriert, gepflegt und in traditioneller Weise erhalten. Beim Schlendern durch die verwinkelten, engen Gassen vergisst man sofort, dass man kurz vorher inmitten von kapitalistischen Wolkenkratzern stand. Eine willkommene Abwechslung in einer ansonsten schnellen, hektischen und neureich wirkenden Stadt. In der Altstadt findet man Museen, Kirchen, Cafés, Bars und eine tolle Uferpromenade mit Blick auf den gesamten Küstenstreifen der Stadt.
Am nächsten Morgen frühstücken wir hier und finden einen älteren, sehr netten Taxifahrer, der uns für den besagten guten Preis zum Panamakanal bringen möchte. Er will sogar auf uns warten, auch wenn wir ihm klar machen, dass wir wohl erst in einer knappen Stunde abfahrbereit sind. Kein Problem, er warte gerne! Überrascht von so viel Freundlichkeit schlürfen wir unseren Kaffee und genießen lokale Köstlichkeiten in der Konditorei. Ohne wirklich überzeugt zu sein, dass der Taxifahrer noch da ist (schließlich gibt es hier viele Leute, die Taxi fahren und noch viel mehr Taxis) finden wir ihn lächelnd und winkend an der Ecke wieder. Wir sind happy und steigen voller Vorfreude auf den Panamakanal ein.
Auf dem Weg dorthin erklärt er uns, dass er uns später hier wieder abholen würde, wenn wir mögen. Weil er so freundlich ist und bloß 2$ mehr dafür verlangt, sagen wir zu.
Wir besuchen die naheste und somit wohl populärste der drei Panamakanal-Schleusen: Miraflores. Im Süden an der Pazifikküste gibt es noch die Pedro–Miguel–Schleusen, im Norden an der Atlantik/Karibik-Küste die großen Gatún–Schleusen. Über den Panamakanal könnten wir einen eigenen Artikel schreiben, so beeindruckt sind wir von diesem Jahrtausendbauwerk. Im Jahr 2014 hat der Kanal 100jähriges Bestehen gefeiert und dabei beachtliche Zahlen vorzuweisen: über eine Million Schiffe haben den Kanal bis dato überquert, in den letzten Jahren waren es 13-14.000 Schiffe pro Jahr, 30-40 pro Tag.
Ein durchschnittliches, großes Schiff muss 300-400.000 $ bezahlen, um die 82 km lange Strecke zurück legen zu dürfen.
An der Miraflores Schleuse schauen wir zu, wie drei große Schiffe den Kanal passieren. Sie navigieren auf die Schleuse zu, werden von einem Schlepperschiff begleitet und in Position gebracht. Dann gehen die großen Tore auf und sie dürfen die erste Schleuse befahren. Dabei muss der Kapitän des Schiffes die Autorität an die Schleusenanlage übertragen, eigens für Miraflores geschulte Kapitäne übernehmen das heikle Manöver, damit nichts schief geht und keine Zeit verloren geht. Hier wird 24h gearbeitet – Zeit ist Geld. 4-6 elektrisch betriebene Lokomotiven befinden sich links und rechts von der Schleuse auf einem speziellen Gleis. Ihre Stahlseile werden an dem Schiff befestigt, so wird das Schiff Meter für Meter in die Schleuse gezogen. Die Wasserverdrängung ist dabei enorm, weshalb dies behutsam geschieht und recht lange dauert. Ist das Schiff in Position gebracht, lösen die Lokomotiven ihre Seile und fahren wieder auf Ihre Ausgangsposition. Eventuell werden hinter dem Schiff noch ein Schlepper bzw. andere, kleinere Boote mit in die Schleuse gelassen, um Platz und Zeit zu nutzen. Dann schließen sich die beiden V-förmig angeordneten Tore und schließen die Schleuse somit ab. Jetzt kommt der spannende Moment, in dem viele Millionen Liter Wasser von der 8 m höher gelegenen, zweiten Schleuse hinab gelassen werden und somit den Wasserpegel ausgleichen. Das Schiff steht nun viel höher und hat die erste Stufe geschafft. Bei der zweiten Schleuse wiederholt sich das Spiel, bis am Ende der Prozedur das Schiff Miraflores verlassen kann, nachdem es 16,5 m Höhenunterschied zurück gelegt hat. Das entspricht einem 8stöckigen Haus…
Das integrierte und im Eintritt inbegriffene Museum ist hochinteressant und zeigt die Geschichte dieses Welt-Bauwerkes spannend auf. Am Ende wird ein Ausblick auf die bevorstehende Erweiterung des Kanals für noch längere und noch breitere Schiffe gegeben. Wie bei jedem Bauwerk von historischem Ausmaß darf man nicht vergessen, dass teilweise sehr viele Leute für wenig Lohn hart gearbeitet haben und dabei ihr Leben riskiert haben. Zahlreiche haben es bei riskanten Sprengungen, Grabungen und bei der Erprobung von technischen Neuerungen selbstredend auch verloren.
Am Abend lassen wir unseren Panama City Aufenthalt im Trump-Tower ausklingen. Im 66. Stock befindet sich eine Bar mit einer spektakulären Aussicht auf die gesamte Stadt. Ein kleines Bier kostet 6$ (anstatt 2$ wie sonst überall), weshalb wir uns zackig auf den Heimweg machen. Wir müssen noch packen und ein paar Kleinigkeiten organisieren.
Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg nach Portobelo, an der Karibikküste, weil wir dort den Kapitän und die anderen Passagiere für unseren Segeltörn von Panama nach Kolumbien treffen. Oh wie schön ist Panama![:en]
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